Manche Abende werden schön, ohne dass man sie geplant
hat. So der letzte Schießabend, der sich, ohne dass es
zu erwarten gewesen wäre, zu einem höchst gemütlichen
und vergnüglichen Plauderabend entwickelte. Lediglich
"eine Handvoll" Schützen waren ins Kompanie-lokal gekommen.
Kurzum entschied Schießwart
Franz-Josef Köster, dass die Schießbahn gar nicht erst
hergerichtet, sondern sofort der gemütliche Teil
eingeläutet werde. Und der wurde, wie erwähnt, eben
richtig schön gemütlich. Bis gegen 1 Uhr saß eine
launige Runde um den Runden Tisch und plauderte. Die
Themen kreisten zunächst um bevorstehende und
absolvierte Urlaubsreisen, schwebten dann weiter zu geliebten
oder mittlerweile "überalterten" Büchern oder
Schauspiel-Stücken, streiften Kreuzworträtsel,
Autoelektrik und sogar Berliner Kabarettbühnen und die
Rechtschreibreform.
Und wie es so ist, fiel Franz-Josef
Köster in dieser ja bundesweit nach wie vor
schwelenden Diskussion, der großen germanischen
Unvollendeten geradezu, über Groß- und
Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, ein
Wort aus seinem Deutschunterricht in der Grundschule
ein, lang, lang ist's her, das ich hier liebend gerne
wiedergebe, das schöne Wort
Hottentottenstottermutterattentäterlatten-
gitterwetterkötterbeutelrattenfangprämie.
WAS
EIN WORT!!! Herrlich. Einzigartig, ein Wort, in Stein zu
meißeln, um es der Nachwelt zu erhalten.
Der
Konsonanten-Bandwurm hatte damals Franz-Josefs Lehrer dazu
gedient, Worttrennungen üben zu lassen. Es hat sich dem
Schießwart bis auf den heutigen Tag eingebläut, was
durchaus als ein Argument für damalige Didaktik gelten
darf. Der Schießwart weiß zu diesem Wort sogar noch
einige Erklärungen!
Sensationell. |